Fränkische Schweiz


1. Überblick...

Der Naturpark "Fränkische Schweiz - Veldensteiner Forst" wurde im Jahre 1972 gegründet und umfaßt eine Fläche von 243.000 ha.

Eingegrenzt wird er durch die Städte Burkunstadt (Norden), Bamberg (Westen), Bayreuth (Osten) und Nürnberg (Süden).

Die Fränkische Schweiz bildet das eigentliche Kerngebiet des Naturparks mit den Hauptorten: Ebermannsstadt, Egglofstein, Gößweinstein, Pottenstein, Muggendorf, Waischenfeld, Hollfeld und Heiligenstadt.

Die höchste Erhebung bildet der "Kleine Kulm" mit 626 m ü.N.N., der östlich von Pottenstein gelegen ist.

Das Gebiet durchfließt die 70 km lange Wiesent (Wiesent-Tal). Sie entspringt östlich von Scheßlitz bei Steinfeld und mündet bei Forchheim in die Regnitz.

 

2. Die Entstehungsgeschichte...

Wir gehen jetzt rund 200 Mill. Jahre in der Erdgeschichte zurück. Zu den Zeitpunkt, als eine durch Absänkungsforgänge verursachte Meeresüberflutung das Jura-Zeitalter einleitete.

Das sog. Jura-Meer war ein Schelfmeer mit geringer Wassertiefe von nur wenigen hundert Metern. Die Ablagerungen des Jura-Meeres lassen sich nach ihren Gesteinscharakter in drei große Stufen gliedern:

	1. Schwarzer oder unterer Jura   = LIAS
	2. Brauner   oder mittlerer Jura = DOGGER
	3. Weißer    oder oberer Jura    = MALM

Für uns Höhlenfreunde ist der weiße Jura, also der Malm, interessant:

Aufgrund von Senkungs- bzw. Hebungsvorgängen kam es zur Herausbildung der sog. Mitteldeutschen Schwelle. Hierdurch wurde das Jura-Meer in ein norddeutsches und ein süddeutsches Becken geteilt. Das süddeutsche Jura-Meer brandete nun an die neu entstandene nördliche Küstenlinie. Dort bildeten sich mächtige Riffe aus Korallen und überwiegend Meeresschwämmen. Diese sog. Schwammriffe wurden in der Sedimentation durch Zufuhr von Magnesium zu Dolomit. In den freien Senken zwischen den Riffmassen lagerte sich gleichzeitig feiner Kalkschlamm ab, der im Laufe der Jahrmillionen zu Kalkstein verfestigte. Am Ende der Jurazeit, vor ca. 140 Mill. Jahren, wurde das ganze Schichtpaket durch tektonische Vorgänge gleichmäßig gehoben, so dass nach der Landwerdung in der Unterkreide sofort die Verwitterung und Verkarstung des Gebietes einsetzte. Während der erneuten Meeresüberflutung, aufgrund von Senkungsvorgängen in der Oberkreide, setzte die Verkarstung aus, um anschließend am Ende der Kreidezeit ihren weiteren Verlauf zu nehmen.

Es begann die Höhlenbildung...


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